Spielberichte
Yes yes, der Rapid ist eine Auswärtsmacht. Nach den famosen Auswärtserfolgen bei Lok Lattenknaller (5:0) bei OT St. Jakob (3:0) gelingt den Rosetten auch im Knast ein sensationelles 5:1. Der hochdekorierte, angsteinflößende Seriensieger von der JVA war an diesem Tage nicht in der Lage dem Rapid das Wasser zu reichen und unterlag deutlich und auch verdient in der heimischen Kunstrasenzelle.
Die Rapid-Jünger legten am Eingang zur JVA ihre polizeilichen Führungszeugnisse ab und betraten die Katakomben des Aachner Langzeitgefängnisses. Manni Monet wurde vom Vollzugsbeamten per Handschlag begrüßt, was zunächst für Verwunderung sorgte. "Eyyy Manni, du altes Sackjesicht! Lässt du dich auch nochens Blicken, au Banaan! Schön dich zu sehn. Is ja schon wat her, dass du uns hier verlassen hast." Offene Münder und hochgezogene Augenbrauen vom Torwart bis zum Mittelstürmer. "Ähheem, ich komm gelegentlich meinen Cousin hier besuchen", stammelte Monet mit hochrotem Kopf dem Kader entgegen. Alsdann wanderte der Trupp geschlossen zum nigelnagelneuen Kunstrasenplatz. Der Rapid lief mit folgendem Kader auf: Die Katze Alexander Barth hütete wie gewohnt das Tor. Vor ihm lief die Abwehrreihe um Klas, Josh und Flo G. auf. Im Mittelfeld von links nach rechts begannen: Juls Schaf, der Edelpraktikant, Moritz und Taschers Pee; Sven Tonic kam nach kurzer Zeit von der Bank auf den Kunststoffrasen. Auf der 10 stand Ben, vorne drin BenZwo und Yasin (von der Bank).
Das Spiel fand unter Anleitung eines Schiedsrichtergespanns statt, die eine zeitweise eigenartige Spielleitung vorführten. Das Spiel hatte noch gar nicht richtig begonnen, da hatte Ivan, der Hässliche bereits die Kugel zum 1:0 für die Villa Kunterbunt reingewemmst. Ein strammer Schuss aus der zweiten Reihe, hart ins (vom Schützen aus) linke untere Eck, zackdrin. Keine Chance für Katze Barth. Der Rapid hatte zunächst wenig Ballbesitz, stand tief gestaffelt und von nun auch zunehmend kompakter. Der Gegner war weit aufgerückt und spielte ständig auf Abseits. Die zahlreichen Konterversuche der schwarzen Bestie wurden zumeist vom Fahnenwinken des Linienrichters begleitet. Doch mit zunehmender Spieldauer (wie so oft in den letzten Spielen) wurde der Rapid stärker und versenkte zwei Konter durch BenZwo und Yasin zur 2:1 Führung. Anschließend entschärfte Katze Barth einen wuchtigen Kopfball nach einer Villa-Ecke bravorös. Ben M. hätte nach feiner Balleroberung und gefälligem Ball in den Strafraum vom Edelpraktikanten noch erhöhnen können oder gar müssen, vertändelte jedoch aus feinster Mittelstürmerposition. Ratjada unkte von der Seitenlinie aus "der braucht die Pille 35 Meter weiter hinten, dann zwirbelt der den innen Winkel rein, ich sach et dich!". Zum Ende der ersten 45 Minuten wurde die PArtie etwas ruppiger. BenZwo und Ivan, der Hässliche gifteten sich etwas an und der Hässliche grätschte in übelster Manier mit Ansage BenZwo brutalst in die Beine. BenZwo stand unter Starkstrom - mehr als verständlich - und es blieb bis zum erlösenden Halbzeitpfiff giftig. Nach dem Pausentee stand der Rapid defensiv enorm sicher. die Schaltzentrale des Gegners, Ivan, der Hässliche wurde abgeschirmt, so dass das Spiel von Villa K. erlahmte und nur selten ansehnliche Spielzüge zustande kamen. Der Rapid konterte weiterhin wie besessen, immernoch vom Fahnenschwenker am Spielfeldrand begleitet. Doch zweimal blieb die Fahne unten und so konnten BenZwo und Sven Tonic (mit seinem Debüttor für den Rapid!) das Ergebnis auf ein komfortables 4:1 hochschrauben. Nicht vorenthalten wollen wir, dass die Katze in der zweiten Hälfte einen strammen Distanzschuss im Stile eines Welttorhüters um den Pfosten lenkte. Spätestens da war klar, der Rapid lässt sich die Zwiebel nicht mehr vom Mettbrötchen nehmen. Flügelflitzer Tascher bekam noch einen Fuß eines Knackis deftigst ans Auge, doch glücklicherweise konnte er nach kurzen durchschnaufen weitermachen. Denn er sollte beim letzten Tor noch eine entscheidende Rolle einnehmen: Sven Tonic führte einen Eckball von rechts schnell aus, spielte ihn flach etwa 10 Meter vors Tor auf den winkenden, brüllenden und vollkommen freien Tascher, welcher beim Schussversuch bezaubernd wegrutschte und der Ball weiter zum ebenso blanken Edelpraktikanten kam, der den Ball in Zeitlupentempo obenrechts in Richtung Tor beförderte. Der Keeper hatte die Pranke noch dran, aber es reichte nicht, der Ball zappelte zum fünten mal in Gehäuse der Villa Kunterbunt. Kurz danach war Schluss, vorbei, ausdiemausmickeymouse! Der Rapid spielte defensiv enorm stark, trat als geschlossene Einheit an und nutzte seine Chancen im Stile einer Spitzenmannschaft aus. Anschließend wurde ausgiebig das beliebte Spiel "Fang die Seife!" gespielt.
Der Rapid legt somit eine bärenstarke Hauptrunde hin. Das Ziel bleibt klar, der Rapid will nochmal den Titel der C-Meisterschaft ergattern. Der Briefkopf muss voller werden!
Allez Rapid und bis Montag!
rapidrosettentango - 21. Jan, 14:08
OT St. Jakob vs. Rapid Rosettentango 0:3 (0:1)
Torschützen: Karl (2), Müller
Das Halbfinale ist gebucht! Doch fangen wir vorne an. Ratjada und Monet haben zunächst überraschend mit Ben und Moritz zwei Säulen des Rapid'schen Kreisels kurzerhand beurlaubt und auf die Alm in die Alpen geschickt. Ben ruhe sich zu sehr auf sein Traumtor gegen die Domkicker aus und wisse nicht mehr, was es hieße zu malochen und der Capitano sei mehr auf dem Golfplatz als auf dem Trainingsgelände des Rapids zu finden. Mit Lederhose und Kuhglocke am Hals wurden die zwei in den Euro City "Blauer Enzian" gestopft, Endstation Südtirol. "Kommt nicht auf die Idee am Montag in Forst aufzutauchen. Ihr geht mal schön um 5 Uhr morgens Euter melken!" So mussten zwei Plätze im Mittelfeld neu vergeben werden. Monet und Ratjada nahmen das Spiel besonders ernst und gingen sonntags zum Frühshoppen, wobei über die Mannschaftsaufstellung gebrütet werden sollte, in die "Jakobschänke". Man erhoffte sich neueste Infos über den Gegner beim Wirt zu erhaschen. Doch bereits zehn Minuten nach ihrem Eintreffen und dem dritten Herrengedeck hing Monet am Spielautomaten und Ratjada flirtete mit der dicken Gisela. Da war nichts mehr mit Aufstellung. Die wurde auf flott auf Montag Mittag in den Curry Palast verlegt.
Am Montag abend fanden sich die Rosetten nun im St. Jakobs-Park zu Aachen Forst ein. Zunächst machte der arbeitslose Lulatsch Gottstein auf sich aufmerksam, da er seine versprochene Kiste Bier schon daheim geleert hatte. "Mit solchen Alkis kann ich nicht arbeiten!", moserte Klas Coordes. Die Stimmung war direkt dahin, die Motivation mit nur einer halben Kiste Bier futsch. Monet trudelte wenig später mit Currysaucenverschmiertem Gesicht in der Kabine ein und forderte Bissigkeit und vor allem Revanche. Er erinnerte an das letzte Duell gegen die Jakobiner und stachelte die Truppe besser auf als es sich Klinsi 2006 je hätte erträumen können. "MÜLLER! Der Rotschopf, der kommt nicht an dir vorbei! Der spürt bei jedem Schritt deinen Atem im Nacken!". Als alle kochten und qualmten verkündete er die Mannschaftsaufstellung: Im Tor stand wie zu erwarten Katze Barth. Den Verteidigungsdirigenten mimte Klas Coordes zusammen mit seinen Handlangern Robert und Michael. Karl und Alki Gottstein besetzten das defensive Mittelfeld, FWO und Tascher die Außenpositionen. Hinter den Spitzen wuselte Michal und ganz vorne drin standen BenZwo und sein mexikanischer Sturmpartner Henrigo Müller. Von der Bank stießen Flo Welter, Kurz-Comeback-Kid Fabian, Flo G. und der genesene Yasin dazu.
Dann ließ Ratjada die 15 kochenden Rosetten auf's Feld. Zunächst musste man verblüfft feststellen, dass die Jakobiner ihren Rotschopf gar nicht mit dabei hatten. Das Spiel begann und die Jakob Sisters waren vom ersten Augenblick an giftiger, galliger und schneller. Der Rapid bekam kaum einen Fuß auf den Boden und war zu oft der unterlegene im Zweikampf. Lediglich die Abwehrreihe verrichtete Dienst nach Vorschrift und gewann die entscheidenen Duelle, so dass sich St. Jakob trotz Überlegenheit keine ernsthafte Torchance erarbeiten konnte. Der Rapid dagegen schlich sich, wie schon in der Woche zuvor, erst verspätet in Richtung gegnerisches Gehäuse. Ein Einwurf von der rechten Seite wurde an der Strafraumgrenze verlängert, FWO behielt die Übersicht und spielte links raus auf den vollkommen nackten Karl, der per Scherenschlag den Ball volley in die Maschen manövrierte – der Rapid führte und tobte vor Freude! Mit der Führung im Rücken kam der feine Herr Rapid nun immer besser ins Spiel und die Angriffe des Gegners wurden meist weit vor der eigenen Gefahrenzone vereitelt. Das zweite Tor war nun auch nicht mehr fern, Flo G. nach feiner Flanke von linksaußen und BenZwo hatten weitere Einschussgelegenheiten, die aber ungenutzt blieben. Kurz vor dem Pausenpfiff blockte Libero Klas Coordes einen strammen Schuss in höchster Not mit seinem Oberschenkel, welcher später ähnlich blau wie ein Enzian daherkam.
Halbzeit. Ratjada kam schnellstens aus der Vereinskneipe gestürmt und forderte noch mehr Einsatz, noch mehr Kampf und vor allem mehr Tore. Die sollten dann auch folgen. Sturmwiesel Müller drehte nun mächtig auf und ging jedem Ball nach. Bei einem Querpass kurz vorm Strafraum der Jakobiner-Abwehr lauerte Müller, roch den Satansbraten, spritze gekonnt dazwischen und lobte den Ball unnachahmlich zum 2:0 in die Kiste. Nun war der Auswärtserfolg beinahe geschafft, doch auch der Rapid hat schon Pferde kotzen sehen. Die Partie wurde verbissener und aggressiver. Nach einem harten Zweikampf zwischen Heuters und einem Jakobiner ließ sich dieser zu einer versuchten Tätlichkeit hinreißen. Wenig später bekam der Alki den gegnischen Fuß brutal auf die Socken. Und auch Comeback-Kid Fabian wurde am Mittelkreis umgecheckt. Die Krönung war jedoch der gegnerische Libero, der offensichtlich zum ersten Mal Fußball spielte. Der Typ muss vom Bodenturnen, vermutlich vom Breakdance, kommen, da dieser sich immer nur in Grätschbewegung dem Ball näherte. Irgendwann wurde auch wieder Fußball gespielt. Es vergaben zunächst Karl und Michal allergrößte Einschussgelegenheiten, ehe Karl sich die schwierigste aller Übungen zum nächsten Treffer aussuchte. Im Strafraum setzte er sich locker gegen drei Gegenspieler durch und schenkte dem gegnerischen Goalie zum dritten Mal einen ein. Monet kam sprintend aus dem Vereinslokal, "Der Drops ist gelutscht! Die Messe gelesen! Der Benz in der Tiefgarage! Der Braten in der Röhre! Gruppensieg! Gruppensieg! Der Vorstand hat versprochen, dass es dann Weihnachtsfeier im Puff gibt, Männer!". Ben und Moritz wurden im Siegestaumel sofort von Monet per SMS begnadigt. Diese haben aber an großen Eutern offensichtlich Gefallen gefunden und ihre Rückkehr ist noch offen.
Das Bild zeigt Müller (oben) bei einem seiner Angriffe in der zweiten Hälfte.
Famos, Rapid! Im Stile einer Spitzenmannschaft wurde der Gruppensieg mit einem 3:0 Auswärtserfolg eingefahren. Das Halbfinale ist gebucht, das Finale und der Pokal zum Greifen nah. So kann man entspannt in die kurze Winterpause gehen, doch zuvor steht am kommenden Montag noch ein friedlich freundschaftliches Spiel gegen die Schafe an.
Gute Nacht und Allez Rapid!
rapidrosettentango - 13. Dez, 02:13
Rapid vs. All Stars 0:1 (0:0)
Ein ausverkaufter RSS, Flutlichtatmosphäre zur besten Sendezeit, zwei Kisten Bier im Gepäck, bengalische Feuer auf den Rängen und sogar Rauchbomben in der Kabine vom Rapid (Michael sorgte per Besentanz für rötliche Nebelwolken) - perfekte Bedingungen für einen Überraschungscoup. Doch der arg dezimierte Kader vom Rapid trieb erste Sorgenfalten auf die hohe Stirn von Manfred Monet, der sich nach reiflicher Überlegung bei mehreren Ahlenfeldern im Café Kreta zu einer Startformation durchgerungen hat. Feinstaubliebhaber Heuters übernahm den Posten zwischen den Pfosten. Davor verteidigten Libero Klas mit seinem Zwillingsmanndeckerpaar Florian W. und Florian G. Monet schickte Karl und Robert auf die Doppelsechs. Philipp beackerte den rechten und David den linken Flügel. Auf der Maradonnaposition sollte Alt-Rosette Bruno fleißig Übersteiger und Steckbälle zaubern und die beiden Stürmer BenZwo und Volker von den Schafen mit Bällen füttern.
Der Gegner ließ zunächst gemütlich auf sich warten und trudelte mit ordentlich Verspätung auf dem Platz ein. Nun konnte es endlich beginnen. Der Rapid stand enorm tief und schmiss den Betonmischer an. Die ein oder andere heikle Situation wurde gekonnt oder auch mal etwas glücklich überstanden. Nach vorne lief nicht so viel, aber man tastete sich so langsam an den Strafraum heran. Der Pausenschnaps war schnell gekippt und weiter ging es mit gewohntem Bild: Rapid steht tief und ordentlich hinten drin, doch nach vorne wurde man zunehmend mutiger und erspielte sich die oder andere gefährliche Situation. Nachdem Monet von außen monierte, dass die Abwehrreihe zu tief stehen würde, rückte Klas den Laden etwas nach vorne und prompt wurde Monet bestraft. Nach einem SchickMich!-Pass nahm der gegnischere Rastafari Tempo auf und lobte den Ball über Katze Heuters zum 0:1 ins Netz. Monet, altes Unschuldslamm, schob sofort alle Schuld auf Kalle Ratjada, er hätte ihm einen Floh ins Ohr gesetzt, woraufhin Ratjada erwiderte, er habe doch gar keine Haustiere. Der Rapid versuchte anschließend etwas Druck aufzubauen und den Equalizer zu erzielen und als schließlich die alles entscheidende Freistoßflanke kommen sollte (O-Ton Robert: "Den mach ich jetzt rein!") spielte der Hausmeister nicht mit und knipste einfach das Licht aus. "Jungs, tut mir leid, aber ich hab meiner Frau versprochen sie noch in Horbach abzuholen, die ist da auf einer Tupperparty", waren seine Worte, während er mit einem Finger immer wieder auf seine Armbanduhr tippte.
Ein Punkt wäre fein gewesen, es wurde aber nichts daraus. Jetzt heißt es Wunden lecken, denn am Montag folgt das Spiel der Spiele. Montag Abend wird man in der ARD einen Brennpunkt erwarten können. Der Rapid läuft beim OT St. Jakob auf.
Allez Rapid.
rapidrosettentango - 6. Dez, 23:47
Rapid vs. Bierunion West 5:0 (am grünen Tisch)
Hass auf die Bierunion
Die besoffenen Trottel von der Bierunion lassen uns zum zweiten Mal in Folge sitzen und schenken uns somit den Sieg. Schön, dass wir weitere Punkte für das Halbfinale sammeln konnten, aber Spaß macht es so natürlich nicht. Ziemlich ätzend. Nunja, stattdessen gab es eine knochenharte Trainingseinheit. Zuvor mussten aber Sonnenbrillen verteilt werden, da die neuen Treter vom Capitano mehr blenden als gebündeltes Sonnenlicht. Ratjada und Monet kannten dann aber absolut kein Pardon. Medizinbälle wurden geköpft, der Mount Monet mehrfach hochgesprintet und sämtliche Wanderpfade des Aachener Wald erkundet. Die Intensität der Einheit kannte keine Grenzen: Kotzlachen der Spieler säumten das Trainingsgelände an der deutsch-belgischen Grenze. Monet und Ratjada fraßen zwischen den Anweisungen (irgendwas zwischen "Allez, Ihr Rucksackfranzosen" und "Ça Va") tonnenweise belgische Pralinen, welche mit flämischem Starkbier runtergespült wurden. Ein Wunder, dass am Ende weder die Spieler noch das Trainergespann mit dem Rettungshubschrauber abgeholt werden musste.
Das nächste Hauptrundenduell wartet am 6.12. auf den Rapid, wenn die All Stars sich die Ehre geben. Hoffentlich kommen die Banausen auch. Lulatsch Gottstein hat bereits schlechte Erfahrung mit der Zuverlässigkeit der Alt-Stars gesammelt.
!Und hier geht's zur Rapid-Weihnachtsfeierterminfindung!
Allez Rapid.
rapidrosettentango - 21. Nov, 23:38
Rapid vs. AC Domkicker 2:1 (0:1)
Bravo, Rapid, Bravo! Ein knapper und nach starker zweiter Halbzeit auch verdienter 2:1 Erfolg lässt den feinen Herrn Rapid weiter vom Finale in Lemiers träumen! Die erste Halbzeit war nix, da gibt's kein vertun. Mit 0:1 ging man zur Pausenkippe. Der brodelnde Spielertrainer Klas Cordes forderte mehr Kampf, mehr Gift, mehr Aggressivität und sein Rapid gehorchte. Der Ball lief wesentlich flüssiger und sicherer durch die eigenen Reihen. Nach feinem Eckball von Kampfsau Müller war es endlich soweit: Lulatsch David nickte dem gegnerischen Chorknabenkeeper die Pucke durch die Hosenträger - der Ausgleich! Nur wenige Fehlpässe später wämmste Ben den Ball aus gefühlten 40 Metern mit einer Geschwindigkeit von 150 km/h obenlinks an den Innenpfosten. Traumtor ist noch untertrieben.
Clarence Seedorf diente offensichtlich als Inspiration. Zur Freude der Rosetten pfiff die Lichtanlage früher ab als
Wolf-Dieter Ahlenfelder es sich hätte Träumen lassen und somit waren die wichtigen zwei Punkte eingetütet. Nun liest sich die Tabelle unserer Gruppe wesentlich besser als zuvor. Die ersten beiden Teams qualifizieren sich für's Halbfinale. Aber es sind noch zwei Endspiele bis zum Halbfinale - klingt komisch, ist aber so.
1. OT St. Jakob | 2 Spiele | 4:0 Punkte | 8:4 Tore
2. Rapid | 2 Spiele | 3:1 Punkte | 5:4 Tore
3. Bierunion West | 1 Spiel | 2:0 Punkte | 4:0 Tore
4. Sterntaler | 3 Spiele | 1:5 Punkte | 5:12 Tore
5. AC Domkicker | 2 Spiele | 0:4 Punkte | 3:5 Tore
Weiter geht's am 21.11. um 20:30 Uhr auf Bildchen gegen die Bierunion West!
Allez Rapid!
rapidrosettentango - 7. Nov, 23:32
Rapid vs. AC Aschenprödel 3:3 (1:0)
In der altehrwürdigen Robert-Schuhmann-Arena gaben sich der feine Herr Rapid und das zierliche Aschenprödel die Ehre und duellierten sich in freundschaftlichem Rahmen um Ruhm und Ehre. Es war aber auch ein Duell ungleicher Ritter. In der blauen Ecke das zierliche Aschenprödel: Stolzer A-Ligist, der unerschrocken alles in der Vorrunde platt gewemmst hat, was sich in den Weg stellte. Und in der schwarzen Ecke der feine Herr Rapid: Drittklassig und mit einer in der Vorrunde an die Alemannia erinnernde Sturmflaute. Trainer Kalle R. meldete sich frühzeitig ab, "Keine Lust auf ne Klatsche. Ich geh lieber selber Arschbacken klatschen". Der Vorstand hat sich ebenfalls gedrückt und soll Gerüchten nach einer Einladung der Hamburg-Mannheimer nach Budapest gefolgt sein.
Nu denn, der Rapid lief mit einem halbkranken Restaufgebot auf. Der Achillessehnen gebeutelte Klas ließ sich den Spaß nicht entgehen und machte den Werner Lorant am Seitenrand. Im Tor stand die Nummer 1, Katze Barth. In der Verteidigung standen FWO und Maurice als Vogts und Kohler, dirigiert von David als Klaus Augenthaler. Im zentralen Mittelfeld versuchten sich Sven von der Schafweide und Uns Sepp. Auf der rechten Außenlinie fand man den verlorenen Sohn Bernhardo, der weiße Kenianer, halbmarathongeplagt, laufstark wie eh und je. Die linke Seite wurde von Michael umgepflügt. Auf der Maradonna-Position tunnelte Ben dem Gegner knoten in die Beine. Ganzganz vorne drin wuselten Yasin und Müllers Henrik. Das Aschenblödel kam nur mit 10 Mann daher, unter anderem ein alter Bekannter: Osama Momen.
Leider sollte es nicht zum großen Coup reichen. Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten - verdammte Hacke, der Rapid kann nur noch 3:3 spielen ... Nach Toren von Yasin, Volker (in der zweiten Halbzeit für den verletzten David spontan von den Killertomaten ausgeliehen) und Sven stand es mal wieder 3:3. Kurz vor Schluss vergaben Sven und Yasin noch mehr als ordentliche Chancen zum hochverdienten Sieg, doch der Ball wollte nicht mehr den Weg ins gegnerische Tor finden.
Für den Rapid geht es am kommenden Montag zum gefühlten Europacupspiel nach Baesweiler, wo Lokomotive Lattenknaller zuhause ist. Auf zum Auswärtssieg! Allez Rapid!
rapidrosettentango - 4. Okt, 22:42
Pilskicker - Rapid 9:10 nach Elfmeterschießen
Vorgeplänkel:
Die alte Dame Rapid ist durch den knappen Sieg (2:1) im letzten Freundschaftspiel nach langer Durststrecke endlich wieder in die Erfolgsspur eingebogen. Der letzte Erfolg in einem Pflichtspiel hingegen liegt schon etliche Wochen zurück. Ausgerechnet in der ersten Pokalrunde gab’s den bisher einzigen Sieg dieser Saison. Ein scheinbar gutes Omen für den anstehenden Pokalfight.
Die Kaderfindung gestaltete sich schwierig. Der von Monet und Radjada eng terminierte Spielkalender forderte ersten Tribut. Etliche angeschlagene Spieler fühlten das Lazarett und ließen die medizinische Abteilung Überstunden schieben. So standen bis zuletzt nicht nur Fragezeichen hinter etlichen Spielern, es wurde sogar eine Verlegung des Spiels angedacht. Nur ein Machtwort von Monet konnte Schlimmeres verhindern. Richtig so!!! Bei der rapidschen Ehre gepackt, bissen sämtliche Fußlahme und Schönwetterfußballer auf die Zähne, schnürten ihre Stollenschuhe und machten sich auf den Weg zum Robert-Schumann-Stadion.
Dort traf man zeitgleich mit den gegnerischen „Pilskickern“ ein. Dieses in der aktuellen Saison neu an den Start gegangene Team, konnte bereits einige Spiele für sich entscheiden, wie ein Blick in die Ergebnisanalen der Bunten-Liga zeigt, und offenbarte ein Durchschnittsalter, neben dem die Herren von Rapid wie alte Tattergreise wirkten.
Austellung:
Monet und Radjada verloren ob des unerwartet großen Kaders schon vorab völlig die Orientierung. Konfus wurden Aufstellungen erstellt und verworfen, Namen aufgeschrieben und wieder durchgestrichen. Die Taktiktafel erinnerte anschließend stark an die ersten Malversuche eines 3-Jährigen. Letztendlich einigte man sich auf folgende Startelf. Zurück im Tor, the Beast from the East, unsere Nummer Eins „Schnapper“ Alex. Das Abwehrbollwerk wurde gebildet von Libero Klas und den beiden Manndecker Maik „Ecki“ Franz und Rapid-Gründungsmitglied Robert, der nach 3 Jahren und seiner Rückkehr in die Kaiserstadt ein viel umjubeltes Comeback feierte. Vor der Abwehr fungierten Mo und Karl als Staubsauger, während die Außenbahnen von Fabian und Tascherinho besetzt wurden. Aus der kreativen Schaltzentrale heraus sollte Ben zusammen mit den beiden Stürmern Mullatinho und Michael für entsprechende Torgefahr sorgen.
An der Seitenlinie wartete noch mit David, Philipp, Sebastian und Marcel eine quantitativ und vor allem qualitativ sehr gut besetzte Einsatzbank auf.
Erste Halbzeit:
Zum Spiel gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Wie bereits in der ersten Pokalrunde entstand ein zähes Ringen um jeden Ball – nichts für Fußballfeinschmecker. Die Pilskicker zeigten dabei die deutlich flottere Spielanlage und kombinierten durchaus flüssig. Rapid hatte sichtlich Probleme mit den schnellen und lauffreudigen Gegenspielern und sah ein ums andere Mal nur deren Hacken. So war Rapid vermehrt mit defensiven Aufgaben beschäftigt und bemüht den Gegner vom eigenen Tor wegzuhalten. Ein großes Kompliment an die neu zusammengestellte Abwehrformation, die ohne Abstimmungsschwierigkeiten gut harmonierte und den stürmenden Pilskicker das Leben mehr als schwer machte. Als Turm in der Schlacht erwies sich hier vor allem „Ecki“, der mehr als gefühlte 100% seiner Zweikämpfe gewann und mehrere gefährliche Situationen bereinigte. So erzielten die Pilskicker zwar ein deutliches Übergewicht mit der Mehrzahl an Chancen, wirklich gefährlich wurde es aber nicht. Spätestens bei Keeper Alex war Endstation.
Offensichtlich ist bereits die gesamte Saison über, dass es bei Rapid in der Vorwärtsbewegung hapert. Eine Vielzahl von Bällen wurde hier unnötig verloren oder dem Gegner direkt in die Füße gespielt. Daran konnte auch eine Vielzahl von Wechseln nichts ändern. Nur 2x konnte man sich vorne entscheidend in Szene setzen. Mullatinho tankte sich am 16er-Eck durch, flankte nach innen, wo Michael sich mit einer Körpertäuschung ailtonmäßig um zwei Gegenspieler drehte. Sein Schuss wurde jedoch vom gegnerischen Torwart stark pariert. Zudem scheiterte Karl mit einem Distanzschuss. Alles Weitere blieb nur Stückwerk. Erwähnenswert aus der ersten Halbzeit ist lediglich noch, dass Ben nacheinander die halbe Mannschaft der Pilskicker tunnelte. Guinness-Buch verdächtig!!!
Zweite Halbzeit:
Der zweite Halbzeit verlief analog zu ersten, nur dass die Spielverhältnisse noch eindeutiger zu Gunsten der Pilskicker kippten. Gefährlich wurde es vor allem bei Standardsituationen. Die Ecken kamen jedes Mal gefährlich in den 5-Meterraum. Alex hatte hier mehrmals Gelegenheit sich auszuzeichnen und die „0“ festzuhalten. Ganz stark sein Reflex, als er einen Kopfball aus dem Winkel fischte. Bemerkenswert das Rapid im gesamten Spiel keine einzige Ecke bzw. Freistoß erarbeitete. So ähnelte das Spiel zwischenzeitlich einem Handballspiel, in dem es Vollversammlungen um Rapids 16er gab. Aber auch wenn spielerisch nicht viel zusammenlief, war wieder einmal die kämpferische Einstellung über alle Zweifel erhaben. Hier wurde alles in die Waagschale geworfen. Marcel, der zwischenzeitlich einen Nasenbeinbruch erlitten hatte, wurde von Monet eigenhändig wieder zusammengeflickt und zurück aufs Spielfeld beordert.
Erst gegen Ende der Partie besann man sich darauf, dass man ein Fußballspiel nur durch einen eigenen Torerfolg für sich entscheiden kann. Entsprechend wurde nochmals der Vorwärtsgang eingelegt und einige Offensivaktionen gestartet. Und siehe da, dieser Mut wäre kurz vor Schluss beinahe noch belohnt wurden. Mustergültig von Tascherinho auf die Reise geschickt, scheiterte Michael mit einem Lupfer über den gegnerischen Keeper am Außenpfosten.
So endete das Spiel mit einem für Bunte-Liga-Verhältnisse unverschämten 0:0. Diskussionen brandeten auf, wie es weitergeht. Verlängerung oder Elfmeterschießen??? Während der Gegner aufgrund der optischen und läuferischen Überlegenheit natürlich mit einer Verlängerung liebäugelte, war man sich bei Rapid einig, mit dem Elfmeterschießen das Optimum herausgeholt zu haben.
Ein frühzeitiger Blick in die Regeln der Bunten Liga hätte genügt und jegliche Diskussionen im Keim erstickt. Verlängerungen sind im Pokal nicht vorgesehen. Und so ging’s direkt an den Elfmeterpunkt.
Elfmeterschießen:
Hier hieß es nun Verantwortung übernehmen. Schützen wurden gesucht. „Freiwillige vor!!!“ war das Motto.
1:0
1:1 Ben – Keeper ins flasche Eck geschickt, ohne Nerven eingenetzt
2:1
2:2 Moritz – sicher unten links
2:2 verschossen
2:2 Mullatinho – Fuß falsch kalibriert, trocken drei Meter rechts vorbei!!
3:2
3:3 Michael – kompromisslos links ins Eck gezimmert
4:3
4:4 Karl – unten rechts anvisiert, oben rechts in den Winkel getroffen
Was für eine Nervenschlacht!! Weiter ging’s. Jeder Elfmeter konnte jetzt die Entscheidung bringen. Monet und Radjada mussten sämtliche „Überredungskünste“ aufbieten, um weitere Schützen zu finden.
5:4
5:5 Tascherinho – sicher halbhoch verwandelt
6:5
6:6 Sebastian – lässig den Torwart ausgeguckt und dann einfach mittig reingeschoben. Ganz stark!!
7:6
7:7 David – war nicht anders zu erwarten. Unhaltbar verwandelt!!
8:7
8:8 Robert – wie immer unten links. Nix zu machen für den Keeper.
9:8
9:9 Klas – Drin? Natürlich!!!
9:9 verschossen
9:10 Fabian – Hatte die Entscheidung auf dem Fuß, behielt die Nerven und traf zum vielumjubelten Sieg!!!
Unter dem Strich ein aufgrund des Spielverlaufs etwas glücklicher, aber nicht unverdienter Erfolg!! Damit steht Rapid erstmals im Achtelfinale des Pokals!! Jetzt ist alles möglich!! Allez Rapid!!
rapidrosettentango - 10. Jun, 11:32
Moin Männers, ich bin es euer Werner Schäfer. Mein Gott, wo war ich eigentlich die letzte Woche? Ich hab keine Ahnung – aber die Brause die ich im Puff in Lemiers gesoffen habe, kam gar nicht so dolle! Egal… Heute gibt es beide Spielberichte von mir: „Kurz und scheiße!“ – wie der Chefredakteur beim „Ficker“ meine Tetxe immer kommentierte.
Kunterbunts vs. Rapid (1:1)
Vorgeplänkel
Ich hatte die Ehre und durfte im Mannschaftsbus mitfahren. Was mich wunderte, dass hier der Libero selber das Steuer in der Hand hält – aber wie sollte das bei Rapid anders sein: Auf dem Platz is auch neben dem Platz. Es war ein super Erlebnis für mich und die Mannschaft. Unterwegs waren echt viele nette Miezen am Straßenrand zu sehen und ich konnte mir das ein oder andere „Bollermänner zeigen!“ nicht verkneifen. Fakt ist, ich war "Spitz wie Nachbars Lumpi" als wir in Lemiers ankamen, daher hab ich mich von Klas direkt zum „Aspasia B.V.“ bringen lassen. Mein Gott war dat ein Besuch – hab übrigens einen Bericht bei google verfasst:
Ben onlangs weer eens bij Aspasia geweest en heb voor Naomi gekozen. Wat een supermeid zeg! Ben een uur bij haar geweest en ben volledig verwend: ze begon met een geweldige pijpbeurt die me al bijna liet klaarkomen, en ging daarna heerlijk bovenop me zitten om me zo verder te verwennen. Heerlijk hoogtepunt gehad, dit is denk ik het beste meisje van deze club. Zij zal mij zeker vaker zien. Aspasia is zowiezo één van de beste clubs die ik ken en ben zeer benieuwd naar de nieuwbouw met sauna en zo. Ik denk dat de naam World of Pleasure heel toepasselijk gaat zijn. Als dit klaar is ga ik mij daar denk ik prima vermaken. Naomi: jij bent de beste, tot gauw!
[
Übersetzer]
1. Halbzeit
Nun aber zum Spiel, das ich mir mit meinem Feldstecher hab anschauen können: Der Kader der Rapitetten war mit 16 oder waren es gar 35 Spielern gut bestückt. Da ich so weit entfernt lag, konnte ich nicht genau sehen, welche 11 Nasen zu Beginn aufgelaufen sind. Was ich aber gesehen habe, war das geniale Tor von FWO, der einen Ball volley in die Bude hämmerte (0:1) für Rapid. Mo hatte in der Folge eine Chance um die Führung weiter auszubauen, leider tropfte die hervorragend geschnittene Bogenlampe auf die Latte und dann ins Aus. Schade! Das Spiel im Ganzen war durch sehr viele Nicklichkeiten und von schwalbenähnlicher Fallsucht der Kunterbunts geprägt. Oft musste der Ball zum unberechtigten Freistoß abgegeben werden. Nach einer Einwechselorgie bei Rapid wollte es plötzlich nicht mehr so recht fluppen. Es gab, und das kennt man eigentlich überhaupt nicht bei Rapid, ein Kommunikationsproblem. Ratjada und Monet schrien sich die Seele aus dem Hals, konnten aber auch die Grundordnung vom Feldrand nicht wiederherstellen. Die Folge lag auf dem Fuß – welch schöne Metapher. Nach einer über rechts geschlagenen Flanke konnte sich der bisher und auch nachher nicht in Erscheinung getretene Stürmer der Kunterbunts trotz engster Manndeckung um seinen Gegenspieler drehen und das Leder ins Netz – gegen die Laufrichtung des sehr sehr starken Heuters – kullerartig einschieben. Ich sage es nicht oft, aber unverdientes 1:1. Der Schlagabtausch bis zur Pause ist mit den Worten Not gegen Elend treffend beschrieben.
Pausentee:
Ratjada und Monet hatten schon im Aspasia angerufen und den für einen Sieg gebuchten Whirlpool beleidigt abgesagt: „Nein alles stronieren, Whirlpool, Nutten, Koks, BlackJack, ALLES!“ raunten qausi beide in den Hörer. Der Mannschaft wurde erstmal eine Schweigeminute verordnet. Totenstille! Dann brach das Donnerwetter über die Mannschaft: „Die spielen doch genauso wie die heißen "kunterbunt" – und ihr, ihr macht hier zu wenig Blabla. Hier der hat wat zu sagen und der und sonst keiner. Dat is doch nicht so schwierig. Dann schön nach vorne und dann den Sack zu machen!“ Klar und deutlich.
2. Halbzeit
Es lief besser bei Rapid, aber halt nicht, wie man es gewöhnt ist. Vom Tor aufs Feld wechselte Heuters. Ersetzt wurde er durch Tascher, der sich eine leichte Hodenzerrung zugezogen hatte. Spielerisch lief dann nach vorne einiges besser, aber der mentale Knoten wollte nicht gelöst werden. Beste Chancen wurden vergeben. Und „wenn du kein Glück hast, kommt auch noch Pech hinzu!“ und so prallte ein wunderschöner Schlenzer von Heuters aus dem Halbfeld an denIinnenpfosten und raus aus dem Tor. Jammerschade. Es bleibt für die zweite Halbzeit auch nicht mehr viel zu sagen, außer die finalen Worte von Monet auf Rückfrage der bbc: „Ich bin immer noch am Überlegen, welche Sportart meine Mannschaft an diesem Abend ausgeübt hat. Fußball war's mit Sicherheit nicht.“
Stimmung in der Kabine war trotz Biers nicht wirklich gut. Dennoch wurde sich auf die kommenden Spiele eingeschworen – da werden wir giftiger spielen als eine giftige Kobra! Es bleibt spannend.
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Ajax Dauerstramm vs. Rapid (3:1)
Vorgeplänkel:
Die Vorbereitungen zum Spiel gegen die Pseudo-Holländer stand unter keinem guten Stern. Monet hatte sich im Anschluss an das letzte Spiel in Lemiers im Whirlpool einen Dracunculus medinensis eingefangen – „Tut scheiße weh!“ meldete er aus der Notaufnahme. Und auch Ratjada musste, da er neben seiner Tätigkeit bei Rapid auch als Spielervermittler in Wolfsburg tätig ist, kurzerhand mal ein ernstes Wörtchen mit seiner brasilianischen Diva Ribas da Cunha reden: „Se eu pegar aquele estúpido idiota Diego. Então Deus o ajude!“
[
Übersetzung]
Auch viele Stammkräfte fehlten. So hatten sich Mo und Tascher nach ihrer Hochzeit am vergangenen Wochenende nach Mauritius in die Flitterwochen verabschiedet und auch namhafte Kräfte wie der osmanische Teufel und Pascal fehlten. Somit zählte der aufmerksame Beobachter zum Anpfiff 12 mit etwas Verspätung 13 Männers.
1. Halbzeit
Das Spiel war keine 9 Minuten alt, als ein fulminanter Auftritt von Sebastian die Jubelschreie auf der Südtribüne nicht abreißen ließen. Gefühlt nur 2 Meter hinter der Mittellinie zimmerte der stark aufspielende Rapidstürmer auf die Bude von Ajax – und traf. Eines der schönsten Tore seit Erfindung der Glühbirne. Leck mich fett! Sogar der Gegner nickte neidvoll ab. Und auch danach hatte Rapid die Jungspunde einigermaßen im Griff. Bis zum Moment, als nach einer Ecke plötzlich die Jahrmarktbude am Bildchen öffnete und die Ajax, vier Mal hintereinander zum Schuß kommen konnte. Zunächst konnte Alex nur abprallen lassen, dann stand ein Fuß dazwischen, dann rettete Heuters in aller höchster Not auf der Linie, bis dann der Ball hoch reinkam, Alex, auf dem Boden liegend, erneut seine bärenaritgen Tatzen dem Himmel entgegenstreckte, er den Ball erhaschte und fies vom Ajaxstürmer selbigen aus den Händen geschossen wurde – fragwürdiges Tor und Verletzungsaus für den Goalie, da der Stürmer auch voll das Handgelenk traf. Nach Diskussionen mit den Ajax-Spielern wurde das Tor aberkannt. Nicht nur, dass der Torwart verletzt wurde, nein, die ganze Situation spielte sich auch im 5er ab. So kam Herr Vossen nach 15 Jahren nochmal zu der Ehre in Rapidtor zu wechseln. Zügig speilte Ajax den Ball dann wieder durch die eigenen Reihen. Ein Einwurf für Rapid wurde in der eigenen Hälfte hoch eingeworfen. Direktweitergabe zu Klas, der auf dem Geläuf den Ball aber nicht 100% unter Kontrolle bringen konnte, ein aufmerksamer Stürmer, der sich die Pille nicht nehmen ließ, ein richtig scheiße im Raum stehender Ersatzkeeper – BÄM 1:1. Lange Hose anhaben is halt nicht alles – Herr V.
Pause:
„Wir eng!“ war die Quintessenz der Pausenansprache – gerade mit Blick auf die 200 Ersatzspieler und die wunderschöne Taktiktafel des Gegners. Ecki musste verletzt für die zweite Halbzeit passen – dafür lief der Keeper aber nochmal auf, trotz Handverletzung. Starker Einsatz!
2. Halbzeit
Es lief nicht mehr viel zusammen bei Rapid. Und so kam es wie es kommen musste. Nach einem Getummel im Strafraum lupfte aus spitzesten Winkel ein Spieler namens Paul die Kugel über Torwart und Verteidiger (beide auf der Linie) ins Tor. Die Freude bei Ajax war frenetisch, scheinbar hatte dieser Spieler das erste Mal in seinem Leben ein Tor erzielt und forderte sofort seine Auswechselung: Ja, man soll gehen wenn es am schönsten ist – langes Leben noch! Bis auf eine paar annähernd sehenswerten Szenen im Mittelfeld kam Rapid nicht mehr vor das Tor der Gegner. Erwähnenswert ist dann eigentlich nur noch, nach eigentlich spitzenmäßigen Spiel, die katastrophale Leistung vom langen Flo, der erst, nach schwachem Rückpass, für den gegnerischen Stürmer auflegte – glücklicherweise kein Tor - und dem anschließenden Eigentor nach Ecke. Bezeichnender Weise gingen danach sofort alle Lichter am Bildchen aus… Florian war mehr als bedient: „Ich fliege irgendwo in den Süden - vielleicht nach Kanada oder so.“ Schade Rapid.
Aber immer daran denken, wie Berti Vogts schon treffend sagte: "Ich glaube, daß der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen kann."
rapidrosettentango - 17. Mai, 11:00
Superboys - Rapid 0:2 (0:1)
Vorgeplänkel:
„Der Pokal hat seine eigenen Gesetze“ ist eine gerne zitierte Fußballweisheit. Eins dieser in Stein gehauenen Gesetze besagt, dass Rapid normalerweise im Pokal niemals über die erste Runde hinaus kommt und standardmäßig frühzeitig die Segel streichen muss, egal gegen welche Antifußballer auch gekickt werden muss. Die Klatsche aus dem letzten Jahr gibt’s ja immer noch bei Youtube zu bestaunen :-( Wie schon so häufig meinte es die Losfee auch in diesem Jahr scheinbar gut mit Rapid und loste uns die „Superboys“ zu. Behielt doch Rapid in den vergangenen Aufeinandertreffen bisher regelmäßig die Oberhand. Allerdings haben sich die Superboys inzwischen scheinbar einer Frischzellenkur unterzogen und den Kader deutlich verjüngt und aufgestockt. Die vom Trainergespann erwartete locker an die Wand zu spielende Altherrentruppe gehört eindeutig der Vergangenheit an.
Bei der Aufstellung spielten natürlich Trainingsbeteiligung, aktuelles Leistungsvermögen und die persönlichen Formkurven der Akteure wie immer absolut keine Rolle. Monet und Ratjada stellten mal wieder wahllos ein buntes Sammelsurium von abgehalfterten Recken, hoffungsvollen Talenten und gescheiterten Existenzen zusammen.
Zur Aufstellung: Im Tor sollte eigentlich Malte sein Abschiedsspiel bestreiten. Das Jungtalent wurde für die Rekordablösesumme von 17 Cent an Hertha BSC transferiert. Nach Vertragsunterschrift wurde großspurig noch eine riesen Abschlusssause nach Rosettenart in der Antoniusstraße versprochen. Doch daraus wird wohl nichts. Zuletzt wurde er nachmittags als Beifahrer von Michi Preetz auf der A4 gesichtet. Man munkelt, dass er sich bereits frühzeitig mit Worten „Ich habe eh keine Lust mehr, mit euch Absteigern zu spielen. Ich spiele nächstes Jahr in der Champions League“ Richtung Hauptstadt verabschiedet hat. Skandal!!! Ratjada und Monet waren schon vor dem Spiel außer sich!! „Was erlaube Malte??????“ Die Hasstiraden und den cholerischen Wutanfall bekamen wie immer die anwesenden und völlig unschuldigen Rosetten zu spüren.
Da Stammkeeper Alex ebenfalls durch Abwesenheit glänzte, musste Michael, der von Monet nur eigens durch eine Stammplatzgarantie im Sturm zum Spiel gelotst werden konnte und sich schon 30 Minuten vor Anpfiff voller Vorfreude fleißig warmschoss, kurzfristig die Torwarthandschuhe überstreifen. In der Defensive ignoriert das Rapid-Trainergespann ja bereits seit Jahren hartnäckig jede aktuelle Entwicklung in Sachen Strategie und Taktik. Zu Recht fragten sich die zahlreich anwesenden Journalisten und Zuschauer: Wo haben die beiden eigentlich ihre Fußballlehrerlizenz bzw. Trainerschein erworben? Dementsprechend wurde antiquarisch wieder auf die Liberotatik mit zwei Manndeckern gesetzt. Den Posten des letzten Mannes übernahm wie immer Klas, der sich bei der Platzinspektion bestürzt über die Ausmaße des Aschenplatzes zeigte („Der Platz ist ja 400m lang“). Auf den Verteidigerpositionen lechzten „Handballer“ Philipp und „Knochenkotzer“ Welter wieder danach einige Schienbeine zu brechen. Dichtes Gedränge wie immer im Mittelfeld, wo die wenigen vakanten Positionen unter einer Vielzahl von Zweibeinern aufgeteilt werden mussten. Zentral riegelten die Herren Ernst und Tascher den Anstoßkreis ab. Davor sollte Ben die beiden Stürmer in Szene setzen. Der Mittelfeldregisseur musste erst noch kurzfristig vom Auflaufen überzeugt werden, hatte er doch geplant, den Tag lieber mit Wein, Weib und Pasta beim Edelitaliener zu verbringen. Die Außenbahnen wurden von den Dauerläufern und Zweikampfungetümen Fabian und Florian gekonnt umgepflügt. Auf Torejagd gingen Torgarant Pasquale und Henrik „schieb ihn rein“ Mullatinho, dessen offenes Schienbein kurzfristig zugetackert wurde. Mit der alten Trappatoni-Taktik „Fußball ist immer ding, dang, dong” wurde die Truppe dann aufs Feld geschickt.
Auf der ungeliebten Ersatzbank mussten Yasin, Marcel und der werte Herr Vossen Platz nehmen, der dies wie immer übellaunig kommentierte und sich bereits 5 Minuten nach Anpfiff demonstrativ vor der Trainerbank warm lief und sich dabei von der Fankurve mit Sprechchören feiern ließ.
1. Halbzeit
Es entwickelte sich ein typischer Pokalfight, in dem jeder Zentimeter des Platzes intensivst beackert wurde. Beide Abwehrreihen standen sehr sicher und so rieben sich die Akteure in einer Unzahl von Zweikämpfen auf. Das Geschehene spielte sich vor allem zwischen den beiden Sechzehnern ab, ein schön anzusehender Spielfluss kam nicht zustande. Torchancen blieben auf beiden Seiten zunächst Mangelware. Rapid spielte zu umständlich. Es wurde immer wieder ein Haken zu viel gemacht, statt einfach mal ein Pfund loszulassen und die Kugel aufs Tor zu bimsen. Wechsel mussten her. Ratjada zitierte sämtliche Auswechselspieler zu sich, gab letzte Anweisungen und schickte die Jungs in die Schlacht. Yasin und Marcel ordneten sich im Mittelfeld ein und durften dort fortan ihre Offensivqualitäten einbringen, Vossen wurde strafversetzt auf die Manndeckerposition. Die Wechsel sollten Wirkung zeigen. Rapid konnte einige Akzente setzen. Mitte der ersten Halbzeit hatten die Akteure den Torschrei auf den Lippen. Nach schöner Kombination hatte sich Pascal durchgesetzt und aus 20m abgezogen. Monet reckte bereits jubelnd die Arme gen Himmel, doch der Schuss klatsche an den Pfosten und von dort zurück ins Feld. „Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß“, kommentierte Ratjada die Szene. Rapid hatte jedoch Blut geleckt und so klingelte es kurze Zeit später doch noch im Kasten der Suppenboys. Wieder wurde gepflegt über links kombiniert und die Kugel zu Yasin weitergeleitet, der das Ding volley auf den Kasten zimmerte. Der gegnerische Keeper bekam zwar noch die Hand an den Ball, konnte aber froh sein, dass selbige ob der Wucht des Geschosses nicht brach. Den Einschlag konnte er nicht mehr verhindern. 1:0 für Rapid in der 30.Minute!!! Doch dies war auch der Weckruf für die Superboys, die anschließend mehr und mehr die Spielkontrolle übernahmen. Die Abwehr um Klas stand jedoch bis zum Pausentee weiterhin sicher, unsere Manndecker hatten die gegnerischen Angreifer gut im Griff, selbst die eigenen Stürmer arbeiteten fleißig wie die Bienen mit nach hinten. In Kombination mit dem starken Rückwind konnte der Ball größtenteils aus der Gefahrenzone gehalten werden. Bis auf ein paar Flanken in den Sechzehnern, die Michael sicher runter pflückte, brachten die Superboys bis zur Pause nur Stückwerk zustande.
Halbzeit:
Ratjada und Monet ahnten aber scheinbar schon in welche Richtung sich das Spiel in der zweiten Halbzeit entwickeln würden. Es ging nicht nur gegen einen entschlossenen Gegner, sondern auch gegen den nun ins Gesicht wehenden Wind, der die Offensivaktionen deutlich erschweren sollte. „WEHE, IHR VERGEIGT DAS NOCH!!!! NIE MEHR BIER VON APU!!!!NIX MEHR ANTONIUSSTR.!! Wird alles gestrichen“, drohte das Trainergespann. „Ihr müsst jetzt rennen, rennen, rennen….“ Doch der Abnutzungskampf der ersten Halbzeit hatte deutliche Spuren hinterlassen. Hier und da stöhnten die ersten Rosetten schon aufgrund von kleineren Verletzungen und Wehwehchen. Kurz entschlossenen verkürzte Monet daraufhin die Pause um 10 Minuten. „Ihr Weicheier, Schluss mit Pause, zurück aufs Feld!!!“
2. Halbzeit
Dort wartete bereits ein hochmotivierter Gegner, der gewillt war einen Sturmlauf loszubrechen. Kurz nach Wiederanpfiff gab’s die nächste Hiobsbotschaft. Libero Klas hatte sich aufgrund des zu großen Platzes sämtliche Muskel zugelaufen und konnte nicht mehr weitermachen. Moritz musste aus dem Mittelfeld auf die Liberoposition zurückgezogen werden. Kurze Zeit später musste Mullatinho nach einer Rettungsaktion im eigenen 16er ebenfalls verletzungsbedingt ausgetauscht werden. Gott sei Dank ist nicht wieder das Schienbein aufgeplatzt, sondern nur ein Muskel gerissen. Das steckt unser Sturmtank locker weg. Fortan schnürten die Superboys Rapid mehr oder weniger in der eigenen Hälfte ein. Entlastungsangriffe gab es trotz aller Bemühungen nur noch wenige. Doch die alte Dame Rapid zeigte, was noch in ihr steckt. Sie stemmte sich mit Macht gegen den drohenden Ausgleich. Immer wieder gewannen die Rosetten die entscheidenden Duelle und kämpften aufopferungsvoll um jeden Ball. Dennoch konnten Ausgleichschancen für den Gegner nicht verhindert werden. Reihenweise flogen jetzt die Flanken und Ecken vors Tor und Keeper Michael durch den 16er, um Schlimmeres zu verhindern. Mitte der zweiten Halbzeit dann die riesen Ausgleichschance für die Superboys, als ihr Stürmer, steil geschickt, durchbrach und alleine auf den Kasten zu lief, sich aber im 1:1 nicht gegen unseren Keeper durchsetzen konnten.
Kurze Zeit später gab’s wieder Aufregung und hitzige Diskussion. Ein über rechts vorgetragener Angriff der Boys endete mit einem Sturz in unseren 16er. Herr Welter gab zwar einen leichten Körperkontakt zu, miemte ansonsten jedoch das Unschuldslamm. Und da der überdimensionale Platz nur unzureichend abgezeichnet war, konnte der Tatort nicht genau lokalisiert werden. Letztendlich einigte man sich auf einen Elfmeter für die Heimmannschaft. Herr Vossen hatte jedoch weiteren Redebedarf und diskutierte in bester Diva Starszak-Manier fröhlich mit der halben Superboys-Mannschaft weiter. („Mit dir rede ich doch gar nicht“, „Halt du doch das Maul“, „Zähl doch noch mal die 11 Meter ab, mit deinen langen Stelzen landest du garantiert an der Mittellinie“…). „Richtig so, nix gefallen lassen“, befand sogar Trainerfuchs Monet. Der gegnerische Schütze war derart „in Emotion“, dass er Herr Vossen schon mal eine kosmetische Schönheitsoperation seiner Nase im Anschluss an das Spiel androhte. Der Trash-Talk zeigte jedoch Wirkung und verunsicherte den Schützen scheinbar so sehr, dass er keinen konzentrierten Schuss mehr aufs Tor ablassen konnte. Elfmetertöter Michael hatte gleichzeitig den richtigen Riecher und war bereits ins bedrohte Eck abgetaucht, brauchte aber nicht mehr einzugreifen, da der Ball an den Außenpfosten klatsche, von wo aus ins Toraus trudelte.
Die letzten 15 Minuten blieben hitzig, vor allem, weil die Gastgeber die zweite Halbzeit scheinbar so lange laufen lassen wollten, bis sie den Ausgleich doch noch irgendwie erzielen würden. Die nach dem Spiel von den Rosetten nachgerechneten Werte reichten von 45-75 Minuten. Alle Angaben ohne Gewähr!! Die Superboys konnten das Rapid-Tor aber nicht mehr wirklich in Gefahr bringen. Entweder störten die Rosetten entscheidend oder warfen sich im letzten Moment in die Schußbahn. Kurz vor Schluss dann noch die endgültige Entscheidung für Rapid. Mit langen Bällen wurde das Mittelfeld zügig überbrückt und der Ball auf den linken Flügel zu Herrn Vossen, der sich leise nach vorne geschlichen hatte, gepasst. „Lauf zur Eckfahne, lauf zur Eckfahne!!! Dat Spiel ist gleich aus!! Keinen Ballverlust mehr riskieren“, schrie Monet von der Trainerbank. Doch elegant tanzte der Schlacks noch einen Gegenspieler aus, ignorierte den in der Mitte wickenden Pascal und zimmerte den Ball von der Torauslinie ins kurze Eck, nachdem er gesehen hatte, dass der Keeper mit der Flanke auf unseren Goalgetter gerechnet hatte. 2:0 für Rapid!! Der Drops war gelutscht!! Schlusspfiff und Sieg!! Monet und Ratjada fielen sich laut schluchzend in die Arme. Die Mannschaft zog blank vor den Fans. „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin….“ Friede, Freude, Eierkuchen!!
Ein Dank an alle für 90 Minuten Kampf, Leidenschaft und den absoluten Willen über die Schmerzgrenze hinaus zu gehen.
Einen großen Dank auch an Fabian für den angestaubten Kasten Gutsherrenpils!!
Allez Rapid!!
rapidrosettentango - 6. Apr, 16:39
Freudige Ergebnisverkündung: 7 - 0
Rabimmel Rabammel, ich bin´s Werner Schäfer, euer rasender Reporter – sorry für die Verspätung, aber ich bin die Nacht noch mit dem Trainerstab um die Häuser gezogen… Meine Güte, ich wusste nicht, dass es auf der Antoniusstraße so viele Transen gibt, aber Monet und Ratjada kannten die alle persönlich – absoluter Wahnsinn, da kann man eine richtige Kette bilden… Naja, lassen wir das: Auf zum Spielbericht.
Vorgeplänkel:
Willkommen zu einer neuen Ausgabe von „Stars on Ice“ - und damit meine ich Rapid, und nicht die anderen Antifußballer vom Aachener Dom…
Freunde, Freunde, Freunde… Viel habe ich in den letzten Wochen sehen müssen, triefend nasse Plätze, fulminant gestutzte Kunstrasenplätze, dreckig stinkende Aschenplätze, aber dat, wat der RSS gestern an Bodenbelag zu bieten hatte, dat war eine Schlittschuhbahn der jaaanz besonderen Art. Nach Rücksprache mit dem Platzwart Ling Lang Wong Tsunami (Spitzname „Ice“), dem Bruder von Lin Lin aus Forst (der interessierte Leser erinnert sich), konnte dieser - nach seinen Aussagen - nichts für die Gegebenheiten. Die Rasen- äh pardon Aschenheizung sei drei Stunden vor Anpfiff gehimmelt, wer es glaubt wird selig.
Nun denn, das Geläuf ähnelte eher einem zu Stein erstarrten Kartoffelacker nach einem Luftangriff der Alliierten anno 45, was Monet aber nur mit den Worten: „Das ist Schnee von morgen. Sachen aus, nackt Warmlaufen - LOOOSSSS!“ quittierte. Zum nackischen Warmlaufen waren einige hartgesottene Vollprofis auch erschienen.
Die Aufstellung ergab sich dann – nach drei Runden "Schnick Schnack Schnuck" zwischen Ratjada und Monet – wie folgt: Im Tor, ein Mann der für Höheres bestimmt ist, ein Mann, der ein Auge für den in der Luft befindlichen Ball hat, ein Mann mit Tatzen wie ein Eichhörnchen – Mr. Heuters. Auf die Frage der Redaktion an Monet: „Greift Alex "the tank" nochmal im Kampf um den Stammplatz ein?“ wurde geantwortet: „Ich verstehe auch nicht wo der Lümmel ist. Der Alex is nämlich körperlich und physisch topfit! Wenn der aber so weitermacht, dann wird der schon sehen: Nicht ist scheißer als Platz zwei.“
In der Abwehr wurde ein mit dicker Mummel-Mütze verpackter Klas als Libero aufgestellt. Allseits auch bekannt als „Mein lieber Herr Gesangsverein“ – ein Schlächter vor dem Herrn. Links und rechts tummelten sich der schlaksige Herr V. und sein Handballerfreund Philipp. Davor im defensiven Mittelfeld zelebrierte – festhalten, tief durchatmen, Mütter holt eure Töchter von der Straße – OSAMA. Der filigrane Zauberer und Tausendsassa bzw. Wunderwuzzi gab sich nach gefühlten 10 Jahren die Ehre. Welcome back! Daneben schmiedete Tascher ein ganz heißes Eisen. Im zentralen Mittelfeld, aber eher mit offensiver Note, dribbelte Herr von und zu Ernst den Ball über den lumpigen Platz. Links figurierte der wie immer laufstarke Bernhard Bernstein. Über rechts kam ein technisch starker Mann namens Fabian zum Einsatz. Im Sturm: Müller, mit mieser Laune und nassen Socken (Wasserflaschen im Tornister is nicht gutha!!) und FWO, mit guter Laune und frischem rosa Schlüpper. Pascal, der alte Humpen, kam zur zweiten Halbzeit für Osama, der sich wiederum wie von Geisterhand in Luft auflöste…
1. Halbzeit
Der Spielverlauf ist recht einfach erläutert: Die Jungs von den Domstrichern, sorry für diese Direktheit, fanden von Beginn an nicht ins Spiel –und es schien fast so, als wäre diese Bande auf der Straße wahllos zusammen gecastet worden. Die alte Dame Rapid hingegen zeigte, was noch in ihr steckt. Die alten Herren ömmelten den Ball in alter Standfußballermanier schön von links nach rechts um dann immer mal wieder iggelich in die Spitze zu pöhlen – wie Nadelstiche auf kalter Haut, brrrr... Das 1:0 fiel dann nach schöner Vorarbeit über die rechte Seite und Flanke nach innen durch ein plumpes Eigentor – FWO war aber in der Nähe und hätte sonst sicher auch vollstreckt. 2:0 wurde vom stark spielenden Fabian nach Ecke, per Kopf, hervorragend über den 120 cm langen Torhüter gebimmst. Durch eine seiner in letzter Zeit gefürchteten Einzelaktionen durch die Mitte, nahm Tascher-„Hackespitze 123“ sich ein Herz und zimmerte das Leder mit gefühlten 23 km flach ins Eck. Der Torwart schien dieses Gewaltschüsschen sicher unter sich zu begraben, lies es dann aber durch seine dünnen Gräten zum 3:0 flutschen. Einzige gefährliche Situation für die Gäste wurde durch den massigen Stürmer der Doofkicker initiiert, der sich nach Ausrutscher von Vossen (der aber noch, ob gar ungelenk, den Ball traf) einfach mal im Strafraum fallen ließ und einen Elfer forderte. Da ist Rapid ja nicht so und genehmigte, nachdem man den wutentbrannten Ratjada wieder vom Platz entfernt hatte, den Strafstoß. Es erübrigt sich eigentlich, aber natürlich war dieser Elfer ein gefundenes Fressen für Minkalein, der souverän in der Mitte verweilte und die Traube aus der kristallklaren Nacht angelte.
Halbzeit:
Ratjada faste seine Emotionen zum Elfer kurz zusammen: „Da kam dann der Elfmeter. Wir (Monet und Ratjada Anm. der Redaktion) hatten alle die Hosen voll, aber bei mir lief´s ganz flüssig.“ Monet moserte über die Chancenverwertung und darüber, dass ihm die Zunge in der ersten Halbzeit an der Bierdose festgefroren war. Umzustellen gab es ja, bis auf die Osama-Pascal Transaktion, nicht viel. Experimentierfreude würde nur noch nach dem Spiel auf der Antoniusstraße angekündigt – „Rosa, die alte Pressetussi, hat eine Heerschar von Journalisten zu einer Aachen-Tour eingeladen – wird heute also nix mit Apu und Holundersaft, ihr Knallköppe.“ so Ratjada zum Kader. Auf geht’s!
2. Halbzeit
Da der gesamte Presseblock, kältebedingt, ordentlich Lumumba ohne Kakao gezischt hat, wird die Rekonstruktion der zweiten Hälfte schwierig. Daher die Highlights in aller Kürze: Vossen hat die Abseitsregel nicht kapiert und Pascal zeichnet sich für zwei weitere Tore verantwortlich, darunter ein Elfmeter, den er ausführte, obwohl eigentlich Klas vom Trainer vorgesehen war. Ratjada viel ein Ei aus der Hose als er das sah! Wie Tascher im Anschluss aber treffend formulierte: „Bei einem solchen Staresamble muss man halt schnell sein!“ Bernhard, die alte Frohnatur, legte sich in alter Schlägertradition mit einem 12 Jährigen an und wollte ihm eigentlich mal die Flausen aus der Erbsenbirne ballern, beließ es aber, weil er sich an die Aussagen seines Bewährungshelfers zu erinnern schien, dann doch bei einem kalten, sehr kalten Blickgefecht. Ein weiteres Tor wurde entweder durch ein erneutes Eigentor oder aber durch einen Patzer beim Striche malen an der Ergebniswand gemacht. Es war aber auch kalt, und dieser kleine nackte Inder ohne Handschuhe… mein Gott, wie konnte Monet das nur zulassen, und wo findet er immer diese armen Gestalten? Aber lassen wir das. Das letzte Tor wurde lupenrein und in hervorragender Art und Weise – es war auch das schönste Tor des Spiels – durch, ähhh, durch die Nummer 10 erzielt. Ja 10, dat steht hier auf meinem Zettel. Da ich die Mannschaftsaufstellung der zweiten Halbzeit aber zum Arsch abwischen im Gebüsch benutzt habe, kann ich nicht mehr rekonstruieren wer da jetzt mit besagter 10 genetzt hat. Man munkelt aber es sei „The Butcher“ gewesen - Glückwunsch!.
Abschließend sei noch gesagt: Das war europäische Weltklasse.
Allez Rapid
rapidrosettentango - 1. Feb, 20:35